Dr. Michael Stoermer

Mehr Empathie – Mehr Einfluss

Mitarbeiter machen nicht immer das, was wir als Geschäftsführer uns von Ihnen erhoffen. 

Was sollen wir machen? Laut werden? Drohen? Kritisieren?

Beides wird nicht funktionieren. Aber mehr Empathie von Ihnen wird helfen können. 

Denn die besten Manager sind gute Zuhörer, und die besten Zuhörer strahlen Empathie aus. Und trotz allem, was Sie vielleicht denken, ist Empathie eine Fähigkeit, die Sie üben und entwickeln können. Hier sind einige konkrete Möglichkeiten, den Muskel de Empathie aufzubauen:

  1. Looping-Technik anwenden: 

Wenn Sie Ihrem Mitarbeiter eine Frage stellen, hören Sie sich seine Antwort genau an und formulieren Sie sie dann um. Fügen Sie eine Folgefrage hinzu, wie „Ist das richtig von mir verstanden?“ oder „Was fehlt mir sonst noch, um Sie besser zu verstehen?“ Diese Taktik hilft Ihnen, sicherzustellen, dass Sie genau verstehen, was kommuniziert wird und Ihre Mitarbeiter Ihr Interesse an sein Anliegen wahrnimmt.

  1. Rolle im Gespräch neu definieren: 

Als Führungskraft ist es nicht immer Ihre Aufgabe, Ratschläge zu geben. Manchmal geht es darum, präsent und unterstützend zu sein. Übernehmen Sie diese bescheidenere Rolle, um besser zuzuhören und sich weniger auf Ihre eigenen Antworten zu konzentrieren.

  1. Nachgesprächsaudit durchführen: 

Nehmen Sie sich nach jedem Gespräch Zeit zum Nachdenken. Fragen Sie sich: Was habe ich von dieser oder über diese Person gelernt? Ein Nachgesprächsaudit ist eine effektive Möglichkeit, um zu bestätigen, dass Sie Ihren Mitarbeiter klar verstanden haben. Schreiben Sie weitere Fragen auf und gehen Sie sie beim nächsten Treffen durch, um den Mitarbeiter noch besser zu verstehen.

  1. Mitarbeiter als Menschen wahrnehmen: 

Erinnern Sie sich daran, dass Ihre Mitarbeiter Menschen mit eigenen Ängsten und Hoffnungen sind. Fragen Sie nach ihren Lebensverhältnissen und ihrem Wohlbefinden. Diese menschliche Verbindung kann Ihre Führungsstärke erheblich steigern.

  1. Wahres Interesse zeigen: 

Üben Sie, sich an die besonderen Momente Ihrer einzelnen Mitarbeiter zu erinnern, die diesen bevorstanden. Fragen Sie nach, wie diese Momente für die Personen waren und zeigen Sie Mitgefühl.

Wie kann man dies üben?

  1. Aktives Zuhören üben:

Setzen Sie sich mit einem Kollegen oder Freund zusammen und führen Sie ein Gespräch. Konzentrieren Sie sich darauf, aktiv zuzuhören, ohne sofort zu antworten. Wiederholen Sie am Ende des Gesprächs, was Sie gehört haben, um sicherzustellen, dass Sie die Botschaft richtig verstanden haben.

  1. Rollenspiele:

Organisieren Sie Rollenspiele, bei denen Sie verschiedene Szenarien durchspielen, in denen Sie als Zuhörer agieren müssen. Lassen Sie Ihren Partner verschiedene Emotionen und Perspektiven einbringen, während Sie die Looping-Technik anwenden, um deren Aussagen zu reflektieren und zu klären.

  1. Feedback-Runden:

Nach Meetings oder Gesprächen können Sie Feedback-Runden einführen, in denen Sie Ihre Kollegen bitten, zu bewerten, wie gut Sie zugehört haben. Fragen Sie gezielt nach, welche Punkte sie für wichtig hielten, und reflektieren Sie über Ihre eigene Wahrnehmung.

  1. Tägliche Reflexion:

Nehmen Sie sich jeden Tag ein paar Minuten Zeit, um über Ihre Gespräche nachzudenken. Fragen Sie sich, wie gut Sie in der Anwendung der Looping-Technik waren und was Sie beim nächsten Mal anders machen könnten.

  1. Mentoring oder Coaching:

Ziehen Sie in Betracht, einen Mentor oder Coach zu engagieren, der Ihnen gezieltes Feedback zu Ihren Zuhörfähigkeiten geben kann. Durch regelmäßige Sitzungen können Sie Ihre Fortschritte überwachen und spezifische Übungen zur Verbesserung Ihrer Empathie und Ihres aktiven Zuhörens erhalten.

Diese Übungen können Ihnen helfen, Ihre Empathie als Führungskraft zu stärken und dadurch mehr Einfluss auf Ihre Mitarbeiter zu nehmen.

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Dr. Michael Stoermer

Top-Management Berater und Coach

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